Susanne Kienberger

Als ich mit einer Freundin zum ersten Mal zum Yoga ging, wusste ich bereits nach ein paar Minuten: Das ist nichts für mich! Mir war das alles zu langweilig. Und zu sehr auf «Entspannung» ausgerichtet. Ich liebe Abwechslung, Herausforderungen und Sport. Schon das Krafttraining im Fitnessstudio war mir zu eintönig. Ich trainierte lieber bei Wind und Wetter für einen Halbmarathon.

Jahre später weilte ich auf Bali. Yoga war hier die selbstverständlichste Sache der Welt und gehörte irgendwie dazu. Auch die Location inmitten riesiger Reisfelder fühlte sich stimmig an. Also ging ich hin. Zu meinem grossen Erstaunen gefiel es mir. Iyengar Yoga war anders als das Yoga, das ich kannte. Präziser. Aber auch anspruchsvoller. Am nächsten Tag hatte ich Muskelkater. Und das in erster Linie an Stellen, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich da Muskeln hatte.

Das weckte meine Neugier. Zurück in der Schweiz blieb ich «dran» und praktizierte weiterhin Iyengar Yoga. Die Atemtechniken und die Körperübungen von B.K.S. Iyengar waren genau mein Ding: Iyengar Yoga ist nie zu Ende – es geht immer weiter. Aus diesem Grund absolvierte ich auch die mehrjährige Ausbildung zur Iyenagar Yoga-Lehrerin. Kurze Zeit später wurde ich Präsidentin von Iyengar Yoga Schweiz.